Wer will 100 Jahre alt werden? Wenn man gesund und fit bleibt, vermutlich so gut wie alle. Doch wie wird man ‚Centenarian‘? Wir haben uns mit einem unterhalten!
Vorneweg: Egal, wie viele 100-Jährige man befragt, jede und jeder Einzelne wird ein ganz privates Geheimnis für die Langlebigkeit haben. Sei es nun tägliche Meditation, eine lange glückliche Ehe, keine Ehe, ganz viel Speck und Eier oder Gemüsesaft zum Frühstück… eine einzige Sache haben alle gemeinsam. Und das ist, dass sich 100-Jährige ihr ganzes langes Leben lang nicht wirklich um Konventionen oder Trends gekümmert haben. Diäten sind ihnen durch die Bank egal (doch sie leben keinesfalls ungesund). Sie lassen es sich an nichts mangeln und kasteien sich nicht. Und: Sie bewegen sich regelmäßig, vor allem im Alltag, aber sie haben niemals gefährlichen Leistungssport betrieben. Generell jedoch scheint ein derartig hohes Alter eine mentale Angelegenheit zu sein. Denn eines haben alle Hochaltrigen gemeinsam, auch wenn die Körper natürlich oft nicht mehr so mitspielen: Sie sind glücklich, und sie waren es trotz aller Schwierigkeiten in den langen Jahrzehnten im Grunde auch immer.
Glück definiert sich für jeden grundsätzlich anders. Und hier haben wir schon die eine Gemeinsamkeit, die wirklich alle sehr alten Menschen verbindet. Und das ist ein Spruch aus dem englischsprachigen Raum:
„If life serves you lemons, make lemonade!“ (sinngemäß: Jedes Unglück birgt eine Chance in sich)
Man hält sich jung – geistig und körperlich
Herr Schafhauser lebt im Haus Atzgersdorf des Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser im 23. Bezirk. In seiner Wohnung – penibel sauber und organisiert – finden sich vor allem Bücher. Keines davon ist der besonders leichten Literatur zuzuordnen. Umberto Eco, verschiedene Reisereportagen. „Ja, das gefällt mir. Fad war mir mein ganzes Leben lang nicht“, sagt der Besitzer. „Das zieht sich durch mein Leben. Was ich gemacht habe, das habe ich gern gemacht. Andere denken sich, geh, jetzt muss ich schon wieder hackeln. Ich war mein ganzes Leben bei den ÖBB – und ich bin jeden Tag mit Freude hingegangen! Genauso war es in allen anderen Dingen. Ich hab es gern gemacht.“
Alter versus "Alter"
Eine weitere Gemeinsamkeit ist, dass sich besonders langlebige Menschen wesentlich jünger fühlen als sie wirklich sind. Nehmen wir diese Antwort auf eine Frage, welchen Sport ein 100-Jähriger betreibt: „Ich bin in einem Schwimmverein für ältere Herren. Nächstes Jahr machen wir einen Wettbewerb – die anderen zwei alten Knacker in meiner Altersgruppe haben keine Chance!“ (Dr. Mario Marinez/biocognitive.com)
Die anderen beiden „alten Knacker“ waren 90 und 91. Der Punkt ist, dass sich der 100-Jährige jünger als diese anderen beiden fühlt. Und diese Menschen erkennt man bereits sehr viel früher im Leben. Vermutlich kennen auch Sie jemanden, der mit 20 eigentlich schon 50 war. Und auch jemanden, der mit 60 mental eher 30 ist. Und nun raten Sie, wer glücklicher altern wird.
Für Herrn Schafhauser hat ‚zu jung‘ noch eine weitere Bedeutung. Denn er lebte schon einmal in einem Altenheim. „In den 90er-Jahren bin ich eingezogen“, erzählt er uns. „Nach drei Jahren wars mir dann zu blöd und ich bin zurück in meine eigene Wohnung!“
Um erst 20 Jahre später wieder zurückzukehren.
Vergebung
Die Fähigkeit zu vergeben hat weniger mit anderen Menschen denn mit uns selbst zu tun. Mit sich und dem Leben ins Reine zu kommen ist ein wichtiger Akt der Seelenhygiene. Sehr alte Menschen scheinen darin besonders gut zu sein. Unser Gesprächspartner Herr Schafhauser hatte einen besonderen Schicksalsschlag zu verarbeiten: „Meine Frau und ich haben Haus gebaut, als wir schon in Pension waren. Zehn Jahre lang, wir haben alles selber gemacht. Als es endlich fertig war, ist meine Frau nur ein paar Wochen später gestorben. 37 Jahre lang waren wir glücklich verheiratet.“
Andere wären vielleicht verzweifelt. Doch für Herrn Schafhauser ging das Leben nach einer angemessenen Trauerphase weiter.
Kann er den Jüngeren einen Tipp auf den Weg mitgeben in Sachen Liebe? „Nein“, sagt er kategorisch. „Wies passt, so passt es!“
Stress
Bei all diesen kleinen und größeren Geheimnissen gibt es einen deutlichen Trend, der alle Hunderjährigen verbindet: Sie haben gelernt - oder in die Wiege gelegt bekommen - auch in schwierigen Zeiten die Ruhe zu bewahren. Sie machen das Beste daraus und sind mit sich selbst und der Welt im Reinen. Kurz gesagt, die meisten Hundertjährigen sind in der Lage, Gelassenheit zu bewahren.
Zu Stress können auch finanzielle Sorgen führen. Vor allem im Alter können wir nicht viel tun, um die finanzielle Lage zu verbessern. Was wir haben, das haben wir. Sie können allerdings vorsorgen. Zum Beispiel mit einer ERGO Pensionsversicherung mit garantierter lebenslanger Auszahlung oder einer ERGO fürs Leben mit Option auf eine lebenslange Zusatzpension.
Also, bleiben Sie flexibel und #WerdenSieRuhig100 – wir sind für Sie da!